Schule fürs Leben
„Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ heißt das Konzept, das wir gegen Ende des vergangenen Schuljahres mit den 6. Klassen eine Woche lang umsetzten. Im Konzept enthalten waren u.a. verschiedene Handlungsfelder wie Ernährung, Gesundheit und Umweltverhalten. Ziel des Projektes war, den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen für den Alltag fächerübergreifend, lebensnah und vor allem anwendungsbezogen zu vermitteln.
Ein gesundes Schulfrühstück selbst herstellen und Anregungen für die Umsetzung im Schulalltag zu bekommen, war Inhalt des Projektes zum Thema Gesundheit und Ernährung. Müsli, Salatbowls, Gemüsemuffins, Vollkornbrötchen und Brotaufstrich selbstgemacht, alles „to go“, z.B. in Gläsern zum Transport in die Schule wurden einen Vormittag lang in der Schulküche mit viel Freude angerichtet. Gesunde Ernährung bedeutet nicht, dass man auf die alltäglichen Leckereien verzichten muss. Dass man Müsliriegel und Nussnugatcreme selbst herstellen kann, war für viele Schülerinnen und Schüler ein Novum. Dabei ging es um gesunde Zutaten. Kein Zucker, kein Palmfett, dafür hochwertige Nusscreme als Basis und Honig als Süßungsmittel. Sich selbst kreativ sein Frühstück herstellen und anschließend zu verzehren war ein gelungenes Projekt, das den Kindern nachhaltig sinnvolle Ideen auf den Weg mitgegeben hat.
„Umwelt – wir tun was“ war das Motto des Aktionstags zum Thema Umweltverhalten. Im Fokus stand, wie viel Müll wir auf unserer Erde täglich produzieren und wie wir nachhaltig einen Beitrag dazu leisten können, dass Müll vermieden werden kann. In verschiedenen Interessengruppen durften die Schülerinnen und Schüler aktiv Alltagsmaterialien recyceln oder umweltfreundliche Ersatzprodukte herstellen. Bienenwachstücher als Verpackung, Tetrapacks in Geldbeutel verwandeln oder selbst hergestellte Shampoos waren unter anderem konkrete Anregungen für umweltbewusstes Verhalten im Alltag. Heimische Produkte statt Lebensmittel, die um den Globus transportiert werden, leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Was dann mit dem vielen Müll passiert, den wir dennoch täglich produzieren, konnten die Jugendlichen bei einer Besichtigung der Müllverwertungsanlage „ZAK“ in Kempten erfahren. Einen Vormittag lang bekamen sie alle Prozesse gezeigt und erklärt.
Bei der Besichtigung des Hofguts Ratzenberg konnten sich die Schüler bei einer Führung durch den Stall einen Eindruck verschaffen, wie Tiere artgerecht gehalten werden. Gezeigt wurde, welche Auswirkungen der Fleischkonsum aufs Klima hat und was jeder einzelne mit seinem Verhalten beeinflussen kann, indem er sich zum Beispiel in der Hofmetzgerei für regionale Produkte entscheidet.
Woher kommt der Honig und wie genau entsteht er? Antworten auf diese und weitere Fragen bekamen unsere Sechstklässler:innen an einem Vormittag beim Imker, Herr Herzberger. Hier konnten sie auch verschiedene Honigarten probieren und den Bienen ganz nah kommen.
Alles in allem eine sehr gelungene und informative Woche, die den Schülerinnen und Schülern zahlreiche praktische Kompetenzen vermittelte.